Im Rahmen des Initiativkreises Gartenvorstadt sind bereits einige Aktionen zur Verbesserung des Images und des Zusammenlebens im Stadttteil durchgeführt worden. Wesentlich ist hier der sozialräumliche Blickwinkel – weg von der einzelnen Verwaltungseinheit hin zum Lebensraum der Menschen.

Im Rahmen der Integrationsarbeit ist von Seiten der Migrantenorganisationen die Idee entwickelt worden, zweisprachige Vorleseangebote durchzuführen, die von zwei Lesepaten vorgelesen werden. Neben der deutschen Sprache soll auch in russisch, polnisch, italienisch und englisch vorgelesen werden.

Kooperationspartner sind der Verein „Bürgernahe Dienste e. V.“ und die vier Kindertageseinrichtungen im Stadtteil, in denen auch die Lesungen stattfinden. Zuerst war angedacht Lesungen auch in öffentlichen Räumen stattfinden zu lassen. Da aber vielfältige Erfahrungen gezeigt haben, dass das Vorlesen einen geschützten Rahmen braucht, sollen die Lesungen in den Einrichtungen stattfinden. Die Lesepatinnen bereiteten sich in einer Schulung intensiv auf ihre ehrenamtliche Aufgabe vor. In 20 Unterrichtsstunden beschäftigten sie sich u. a. mit Sprach- und Leseentwicklung, Auswahl von Büchern, Gestaltung des Raumes, Einsatz von Puppen, Bildern, Lesetempo und Ritualen.

Zu dem Projekt gehört auch, dass im Stadtteilzentrum eine Ausleihmöglichkeit für Kinderbücher in verschiedenen Sprachen bzw. bilingual geschaffen wird. Im Wohnumfeld soll hier die Möglichkeit bestehen, Bücher auszuleihen und Kinder an Sprache und Lesen heranzuführen. Kinder, die schon früh zweisprachig aufwachsen, erwerben mühelos separate Sprachkenntnisse und können sich schon früh in zwei Sprachen ausdrücken.

Das Projekt wird finanziell unterstützt vom „Gelsenwasser-Generationenprojekt“. Im Titelbild oben sehen Sie die Vorlesepatinnen bei der Übergabe ihrer Vorlesezertifikate im Jahr 2009.